Archiv der Kategorie: Personal

Covid ist vorbei – willkommen im Remote-Zeitalter!

Nachdem uns die Coronapandemie einige Jahre beschäftigt hat, ist nun eine weitgehende Normalisierung – auch in den Wintermonaten – eingetreten. Welche nachhaltigen Auswirkungen hat dieser globale Schock für die Arbeitswelt?

Offensichtlich wird es kein „zurück in die Büros“ geben, zumindest nicht zu 100 Prozent – und je nach Sektor unterschiedlich ausgeprägt. Zeit für eine kleine Analyse:

Vorteile von Remote Work

Remote Work bietet eine Reihe von Vorteilen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Einer der größten Vorteile ist die Flexibilität. Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten, was ihnen mehr Kontrolle über ihre Arbeitsumgebung und Arbeitszeiten gibt. Das bedeutet auch, dass Arbeitnehmer weniger Zeit für den Arbeitsweg aufwenden müssen, was sowohl Zeit als auch Geld spart.

Ein weiterer Vorteil von Remote Work ist die Kostenersparnis. Arbeitgeber können Kosten für Büros, Räumlichkeiten und Ausstattung einsparen, während Arbeitnehmer weniger Geld für Transport, Verpflegung und Kleidung ausgeben müssen. Auch die Einsparungen von Nebenkosten und die Möglichkeit von geringeren Löhnen für Arbeitnehmer aus Drittländern sprechen für Remote Work.

Remote Work kann auch dazu beitragen, die Produktivität zu steigern. Arbeitnehmer haben oft mehr Freiheit, ihre Arbeit zu gestalten und können dadurch effizienter arbeiten. Arbeitgeber können zudem von einer größeren Pool von Talenten und Fachkräften profitieren, wenn sie Remote Work anbieten.

Und die Nachteile der Remote Work?

Wo Vorteile, da auch Nachteile. Was spricht gegen Homeoffice im Jahr 2023? Ein wesentlicher Nachteil ist das Gefühl der Einsamkeit, das viele Remote-Mitarbeiter erleben. Da sie von zu Hause aus arbeiten, können sie sich schnell isoliert und allein fühlen, was sich wiederum auf ihre psychische Gesundheit auswirken kann. Darüber hinaus kann der Mangel an sozialem Kontakt zu einem Gefühl der Entfremdung von Kollegen und dem Unternehmen führen.

Ein weiterer Nachteil von Remote-Arbeit ist die Herausforderung, eine effektive Kommunikation sicherzustellen. Es kann schwieriger sein, Dinge zu klären oder eine schnelle Antwort auf Fragen zu erhalten, da man nicht persönlich miteinander sprechen kann. Es ist daher wichtig, dass Remote-Teams gute Kommunikationspraktiken entwickeln und sicherstellen, dass alle Teammitglieder auf derselben Seite sind.

Auch das Management virtueller Teams ist eine Herausforderung. Idealerweise ist eine hohe intrinsische Motivation vorhanden, ohne eine solche ist die Überwachung insbesondere von intelektueller Tätigkeit nur bedingt möglich.

Fazit

Es kommt darauf an, die Vor- und Nachteile so zu akzeptieren und ein optimales Ergebnis zu erzielen. Ein vollkommenes „Zurück“ kann und wird es angesichts des nachhaltigen Kandidatenmarktes nicht geben.

Arbeitslosigkeit in Bulgarien 2019/2020

Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Ein guter Zeitpunkt, um die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Bulgarien über die letzten Jahre einmal zu analysieren und einen Ausblick für 2020 (und darüber hinaus) zu wagen.

Im dritten Quartal 2019 konnten für den bulgarischen Arbeitsmarkt folgende Werte errechnet werden, Quelle ist für alle Werte das Nationale Statistische Institut (NSI):

In der Altersgruppe 15 bis 64 Jahre gingen 71,4% einer Beschäftigung nach, eine Zunahme um 2,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresquartal

Die Beschäftigungsrate lässt sich noch genauer nach Altersgruppe und Geschlecht gliedern:

  • 15 – 29 Jahre: 44,1 Prozent (49,2 für Männer, 38,8 Prozent für Frauen)
  • 20-64 Jahre: 76,3 Prozent (80,9 Prozent für Männer, 71,7 Prozent für Frauen)
  • 55 – 64 Jahre: 65,1 Prozent (70,1 für Männer, 60,4 Prozent für Frauen)

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im dritten Quartal 2019 wurden 125.400 Arbeitslose gezählt, aufgeteilt in 70.900 Männer und 54.500 Frauen. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent (Männer: 3,8 Prozent, Frauen 3,4 Prozent), ein Rückgang um 1,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert.

  • Unter allen Arbeitslosen hatten 14,8 Prozent eine tertiäre Ausbildung, 44,7 Prozent eine höhere Sekundäre und 40,5 Prozent eine niedrige Sekundäre Ausbildung.
  • Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen (länger als ein Jahr ohne Beschäftigung) betrug 78.400.
  • Die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis 29 Jahre) betrug 6,1 Prozent, ein Rückgang um 2,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Langfristige Entwicklung am Arbeitsmarkt

In folgender Grafik kann man die seit 2013 kontinuierliche Abwärtsbewegung der Arbeitslosigkeit in Bulgarien erkennen.

  • Mussten 2012 noch eine Arbeitslosenquote von 12,3 Prozent festgestellt werden, die im Folgejahr auf 12,9 Prozent anstieg, so kennt die Arbeitslosenquote seitdem nur eine Richtung: Nach unten. Und das in einem atemberaubenden Tempo: Zuletzt von 2017 auf 2018 um einen Prozentpunkt, im „Rekordjahr“ 2014 bis 2015 waren es sogar 2,3 Punkte.
  • Für 2019 gehen wir – auf Basis der letzten Werte für das Quartal III – von einem erneuten Rückgang um mindestens einen Prozentpunkt aus, womit sich ein Jahreswert für 2019 von etwa vier Prozent ergeben könnte.
  • Für 2020 ist jedoch nicht mehr mit einem vergleichbaren Rückgang zu rechnen, da in den wirtschaftlichen Zentren, die in den letzten Jahren für den Rückgang der Arbeitslosigkeit ausschlaggebend waren, praktisch bereits Vollbeschäftigung herrscht und hier keine Impulse mehr zu erwarten sind.
  • Auch die unsichere Weltwirtschaftslage, die auch ein Grund für die stark rückläufigen Auslandsinvestitionen in Bulgarien sind, verhindern die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Und zuletzt sei noch auf den fortschreitenden Verlust von Fachkräften hingewiesen, die zeitweise oder langfristig nach West- und Nordeuropa abwandern.

Balkaninvest-Statement zur Arbeislosigkeit in Bulgarien

Die Vollbeschäftigung ist regional und sektoral bereits erreicht. Hierzu unser Geschäftsführer:

Der rasante Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bulgarien wird 2020 merklich abgebremst. Trotzdem können dann wir eine Arbeitslosenquote von unter vier Prozent sehen.

Regional und sektoral darf man bereits von einer Vollbeschäftigung sprechen, so dass hier keine weiteren Reduzierung von Arbeitslosigkeit möglich ist. Die expansive Sozialpolitik Bulgariens trägt zudem dazu bei, dass die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit ansteigt – der Druck, sich zeitnah eine neue Beschäftigung zu suchen, hat in den letzten Jahren durch höhere Transferleistungen abgenommen.

Dieser massive Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bulgarien hat den Nebeneffekt, dass Ansiedlungen von Großinvestitionen schwieriger geworden, da der Fachkräftemangel landesweit spürbar ist. In Sofia beispielsweise gibt es bei qualifizierten Arbeitnehmern praktische keine Arbeitslosigkeit mehr, was die Personalsuche erschwert und das sich auch auf das Lohnniveau auswirkt.

Dirk Steffes-tun, Geschäftsführer Personalberatung Balkaninvest.eu eood

Sie wollen mehr über die Arbeit unserer Personalberatung in Bulgarien erfahren? Dann treten Sie jetzt mit uns in Kontakt und vereinbaren Sie ein unverbindliches Gespräch mit einem Berater.

Balkaninvest bei „Wochen der deutschen Sprache“ dabei

Das Team von Balkaninvest unterstützt die „Wochen der deutschen Sprache“, die vom 10. April bis zum 3. Mai 2018 in Bulgarien stattfinden. Am 19. April 2018 sind wir von 13.00 bis 17.00 Uhr mit unserem Stand im Foyer der St. Kliment Ohridski Universität Sofia vertreten und freuen uns auf den Besuch interessierter Studenten.

Wir beraten kostenlos zu Fragen rund um die Bewerbung – und werden auch einige aktuelle Positionen vorstellen, für die wir nach motivierten Bewerbern suchen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch – mit Terminvereinbarung (nutzen Sie unser Kontaktformular) oder gerne auch ohne!

Das Team von Balkaninvest

MITARBEITERMOTIVATION ALS TEIL DES EMPLOYER BRANDING – TEIL 3

Als Teil unserer unregelmäßig erscheinenden Reihe „Mitarbeitermotivation als Teil des Employer Branding“ sollen heute zwei Aspekte beleuchtet werden, die in der Studie “Arbeitsmotivation 2015” der Manpower Group Deutschland als fünft- und sechstwichtigste Motivationsfaktoren für Arbeitnehmer genannt wurden – Teamarbeit sowie eine ansprechende Raumgestaltung.

Als fünftwichtigster Faktor der Arbeitsmotivation wurde von den Befragten das Teamwork genannt. 33 Prozent der Befragten gaben an, mehr Spaß am Arbeitsplatz zu haben, wenn häufig in Gruppen gearbeitet wird. Dabei sind allerdings auch zwei Drittel der Befragten der Meinung, dass ständige Meetings und Arbeitsgruppen eher lästig als motivierend sind. Die richtige Mischung aus Team- und Einzalarbeit führt also zum Erfolg.

Hybride Organisationsform als Motivationsfaktor

Eine extreme und immer beliebter werdende Form des Teamwork besteht in der hybriden Organisation. Dabei handelt es sich um kleine, eigenständige Teams mit viel Verantwortung und kreativem Freiraum. Die Kreativität innerhalb des Teams wird durch das Minimieren von Kontrolle und das Maximieren von Selbstverpflichtung gefördert. Transparente Verantwortlichkeiten, enge Feedbackschleifen sowie flache Hierarchien runden das Profil ab.

Hybride Organisationen (HR)
Hybride Organisationen (HR) – innovativer Aufbau moderner Unternehmen

Ein aktuelles Beispiel bietet dabei die Elbdudler GmbH aus Hamburg. Julian Vester ist formal Geschäftsführer des Unternehmens, wichtige Entscheidungen werden allerdings im Team getroffen. Die Wirtschaftszahlen sind für alle Teammitglieder zugänglich – es wird offen über Unternehmensstrategien und Geld debattiert und auch Ärger sowie Lob werden transparent formuliert. Durch diese extreme Art des Teamwork fühlt sich jeder Mitarbeiter als wichtiger Teil des Unternehmens, was die intrinsische Motivation äußerst positiv beeinflusst und für die Langzeitmotivation und das Employer Branding Gold wert ist.

Ansprechende Raumgestaltung wichtig

Als sechstwichtigsten Motivationsfaktor nannten Mitarbeiter in der Studie “Arbeitsmotivation 2015” der Manpower Group Deutschland eine ansprechende Raumgestaltung. 32 Prozent der Befragten gaben an, produktiver zu arbeiten, wenn das Büro optisch ansprechend gestaltet ist. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Mitarbeiter, die auf eine schöne Raumgestaltung Wert legen, noch etwas höher (35 Prozent).

Die Generationen Y und Z stellen in diesem Hinblick veränderte Anforderungen an Arbeitgeber und Arbeitsmarkt. Für Arbeitnehmer wird der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz immer wichtiger und die Trennung zwischen Freizeit und Arbeitszeit ist nicht mehr so strikt wie zuvor. Ein Faktor, der hier einen wichtigen Einfluss ausübt, ist eine ansprechende Raumgestaltung. Wenn sich Arbeitnehmer wie zu Hause fühlen, steigt auch die Arbeitsmotivation.

Employer Branding durch glückliche Mitarbeiter

Teamwork sowie eine ansprechende Raumgestaltung steigern die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und sorgen für die Langzeitbindung wichtiger Arbeitskräfte. Darüber hinaus berichten glückliche Arbeitnehmer von ihren positiven Erfahrungen und betreiben somit unbewusst Werbung für das eigene Unternehmen.

Im nächsten Teil unserer Reihe „Mitarbeitermotivation als Teil des Employer Branding“ werden die Aspekte „betriebliche Gesundheitsförderung“ sowie „guter Kaffee“ beleuchtet – schauen Sie doch wieder auf unserem Blog vorbei und diskutieren Sie fleißig mit!

Teil zwei der Reihe (Freizeit und Arbeit, Motivationsfaktor „kostenlose Getränke“) kann hier nachgelesen werden

Hier geht es zu Teil eins (soziales Kapital, flexible Arbeitszeiten)

Deutschland: Arbeitslosigkeit erreicht Rekordtief!

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im vergangenen Monat deutlich zurückgegangen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) vermeldete 2.664.000 Jobsuchende. Schaut man sich die Zahlen aus der Vergangenheit an, stellt man fest: Das sind 80.000 weniger als im Vormonat April und 98.000 weniger als im Mai 2015. In Berlin sank die Arbeitslosenquote erstmals seit dem Mauerfall auf unter zehn Prozent (9,7 %).

Statistik der Arbeitslosigkeit in Deutschland
Statistik der Arbeitslosigkeit in Deutschland

Sinkender Trend – seit Jahren

Im Winter 2015/2016 stieg die bundesweite Zahl auch nicht – wie in den vergangenen Jahren – über die magische 3-Millionen-Grenze. Allgemein lässt sich im Verlauf der bisherigen Zahlen ein Trend erkennen. Waren im Februar 2013 noch 3,16 Mio. Arbeitssuchende gemeldet, sind es im Februar 2014 nur noch 3,14 Mio. gewesen. Im Jahr 2015 lag der Höchstwert mit 3,03 Mio. im Januar und auch im vergangen Winter war der Monat Januar mit 2,92 Mio. der Spitzenreiter.

Es gibt noch Arbeitslose - aber immer weniger
Es gibt noch Arbeitslose – aber immer weniger

Gleiches gilt für die Jahresminima in der heißen Phase des Weihnachtsgeschäftes. Im November 2012 lag die Zahl der Jobsuchenden bei 2,75 Mio. Menschen. Im Jahr 2013 waren im Oktober die wenigsten Menschen auf Arbeitssuche, nur 2,80 Mio. Dies war ein leichter Anstieg, doch in den darauf folgenden Tiefs November 2014 (2,72 Mio.) und November 2015 (2,63 Mio.) lässt sich der sinkende Trend wieder erkennen.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland wandelt sich

Gleichzeitig steigt der Bestand an offenen Arbeitsstellen. Selten war es für Arbeitnehmer so einfach einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Der Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt lässt sich in Deutschland kaum noch bestreiten.

„Der Arbeitsmarkt gibt es im Moment her, dass jeder, der etwas kann und will, dort einen Platz findet.“, BA-Chef Frank-Jürgen Weise

Arbeitlosigkeit 2016
Arbeitlosigkeit 2016

Andersherum wird es für Unternehmen immer schwieriger, neue Mitarbeiter zu finden, die “können und wollen”. Daher erweitern immer mehr deutsche Unternehmen ihre Personalsuche über die Staatsgrenzen hinaus. Doch gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist das keine einfache Aufgabe.

Die staatlich lizenzierte Personalberatung Balkaninvest.eu unterstützt seit 2009 deutsche Unternehmen bei der Suche qualifizierter, deutschsprachiger Fach- und Führungskräfte in Bulgarien.