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Arbeitslosigkeit in Bulgarien 2023

Die Arbeitslosigkeit in Bulgarien bleibt auch im Jahr 2023 ein großes Problem. Obwohl die Wirtschaft des Landes in den letzten Jahren langsam gewachsen ist, hat die COVID-19-Pandemie dazu geführt, dass viele Unternehmen geschlossen wurden und die Arbeitslosigkeit weiter gestiegen ist.

Lage hat sich im letzten Jahr verbessert

Im März 2023 wird die Arbeitslosenquote in Bulgarien voraussichtlich bei etwa 3,7 Prozent liegen (verglichen mit 4,5 Prozent im März 2022), so die aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde EUROSTAT. Obwohl dies im Vergleich zu anderen Ländern der EU nicht sehr hoch ist, ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen besorgniserregend. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, einen Job zu finden, insbesondere in ländlichen Gebieten und in Gebieten mit geringerer Wirtschaftsentwicklung.

Es gibt jedoch auch positive Entwicklungen. Die bulgarische Regierung hat verschiedene Initiativen gestartet, um die Beschäftigung zu fördern, einschließlich der Förderung von Start-up-Unternehmen und der Schaffung von Anreizen für Unternehmen, die Arbeitsplätze schaffen. Es wurden auch Programme zur Weiterbildung und Umschulung aufgelegt, um die Beschäftigungsmöglichkeiten der Arbeitslosen zu verbessern.

Die Regierung setzt sich auch für die Entwicklung der Infrastruktur ein, insbesondere in abgelegenen Regionen, um die Schaffung von Arbeitsplätzen in diesen Gebieten zu erleichtern. Ein weiterer wichtiger Schritt besteht darin, die Investitionen in den Technologie- und Dienstleistungssektor zu erhöhen, da diese Branchen ein hohes Wachstumspotenzial aufweisen.

Zentren mit Sofia nahezu Vollbeschäftigung

In den großen Boomregionen, zuvordert in der Hauptstadt Sofia, aber auch in Plovdiv, Burgas oder Varna, ist die Arbeitslosigkeit kein größeres Problem. Bei qualifizierten Arbeitnehmern besteht nahezu Vollbeschäftigung. Gerade in Sofia mit seiner aufstrebenden IT-Wirtschaft und in Plovdiv mit einer starken industriellen Basis herrscht ein weitverbreiteter Fachkräftemangel.

Arbeitslosigkeit in Bulgarien 2019/2020

Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Ein guter Zeitpunkt, um die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Bulgarien über die letzten Jahre einmal zu analysieren und einen Ausblick für 2020 (und darüber hinaus) zu wagen.

Im dritten Quartal 2019 konnten für den bulgarischen Arbeitsmarkt folgende Werte errechnet werden, Quelle ist für alle Werte das Nationale Statistische Institut (NSI):

In der Altersgruppe 15 bis 64 Jahre gingen 71,4% einer Beschäftigung nach, eine Zunahme um 2,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahresquartal

Die Beschäftigungsrate lässt sich noch genauer nach Altersgruppe und Geschlecht gliedern:

  • 15 – 29 Jahre: 44,1 Prozent (49,2 für Männer, 38,8 Prozent für Frauen)
  • 20-64 Jahre: 76,3 Prozent (80,9 Prozent für Männer, 71,7 Prozent für Frauen)
  • 55 – 64 Jahre: 65,1 Prozent (70,1 für Männer, 60,4 Prozent für Frauen)

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im dritten Quartal 2019 wurden 125.400 Arbeitslose gezählt, aufgeteilt in 70.900 Männer und 54.500 Frauen. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent (Männer: 3,8 Prozent, Frauen 3,4 Prozent), ein Rückgang um 1,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahreswert.

  • Unter allen Arbeitslosen hatten 14,8 Prozent eine tertiäre Ausbildung, 44,7 Prozent eine höhere Sekundäre und 40,5 Prozent eine niedrige Sekundäre Ausbildung.
  • Die Anzahl der Langzeitarbeitslosen (länger als ein Jahr ohne Beschäftigung) betrug 78.400.
  • Die Jugendarbeitslosigkeit (15 bis 29 Jahre) betrug 6,1 Prozent, ein Rückgang um 2,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr.

Langfristige Entwicklung am Arbeitsmarkt

In folgender Grafik kann man die seit 2013 kontinuierliche Abwärtsbewegung der Arbeitslosigkeit in Bulgarien erkennen.

  • Mussten 2012 noch eine Arbeitslosenquote von 12,3 Prozent festgestellt werden, die im Folgejahr auf 12,9 Prozent anstieg, so kennt die Arbeitslosenquote seitdem nur eine Richtung: Nach unten. Und das in einem atemberaubenden Tempo: Zuletzt von 2017 auf 2018 um einen Prozentpunkt, im „Rekordjahr“ 2014 bis 2015 waren es sogar 2,3 Punkte.
  • Für 2019 gehen wir – auf Basis der letzten Werte für das Quartal III – von einem erneuten Rückgang um mindestens einen Prozentpunkt aus, womit sich ein Jahreswert für 2019 von etwa vier Prozent ergeben könnte.
  • Für 2020 ist jedoch nicht mehr mit einem vergleichbaren Rückgang zu rechnen, da in den wirtschaftlichen Zentren, die in den letzten Jahren für den Rückgang der Arbeitslosigkeit ausschlaggebend waren, praktisch bereits Vollbeschäftigung herrscht und hier keine Impulse mehr zu erwarten sind.
  • Auch die unsichere Weltwirtschaftslage, die auch ein Grund für die stark rückläufigen Auslandsinvestitionen in Bulgarien sind, verhindern die Schaffung neuer Arbeitsplätze. Und zuletzt sei noch auf den fortschreitenden Verlust von Fachkräften hingewiesen, die zeitweise oder langfristig nach West- und Nordeuropa abwandern.

Balkaninvest-Statement zur Arbeislosigkeit in Bulgarien

Die Vollbeschäftigung ist regional und sektoral bereits erreicht. Hierzu unser Geschäftsführer:

Der rasante Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bulgarien wird 2020 merklich abgebremst. Trotzdem können dann wir eine Arbeitslosenquote von unter vier Prozent sehen.

Regional und sektoral darf man bereits von einer Vollbeschäftigung sprechen, so dass hier keine weiteren Reduzierung von Arbeitslosigkeit möglich ist. Die expansive Sozialpolitik Bulgariens trägt zudem dazu bei, dass die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit ansteigt – der Druck, sich zeitnah eine neue Beschäftigung zu suchen, hat in den letzten Jahren durch höhere Transferleistungen abgenommen.

Dieser massive Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bulgarien hat den Nebeneffekt, dass Ansiedlungen von Großinvestitionen schwieriger geworden, da der Fachkräftemangel landesweit spürbar ist. In Sofia beispielsweise gibt es bei qualifizierten Arbeitnehmern praktische keine Arbeitslosigkeit mehr, was die Personalsuche erschwert und das sich auch auf das Lohnniveau auswirkt.

Dirk Steffes-tun, Geschäftsführer Personalberatung Balkaninvest.eu eood

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Deutschland: Arbeitslosigkeit erreicht Rekordtief!

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im vergangenen Monat deutlich zurückgegangen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) vermeldete 2.664.000 Jobsuchende. Schaut man sich die Zahlen aus der Vergangenheit an, stellt man fest: Das sind 80.000 weniger als im Vormonat April und 98.000 weniger als im Mai 2015. In Berlin sank die Arbeitslosenquote erstmals seit dem Mauerfall auf unter zehn Prozent (9,7 %).

Statistik der Arbeitslosigkeit in Deutschland
Statistik der Arbeitslosigkeit in Deutschland

Sinkender Trend – seit Jahren

Im Winter 2015/2016 stieg die bundesweite Zahl auch nicht – wie in den vergangenen Jahren – über die magische 3-Millionen-Grenze. Allgemein lässt sich im Verlauf der bisherigen Zahlen ein Trend erkennen. Waren im Februar 2013 noch 3,16 Mio. Arbeitssuchende gemeldet, sind es im Februar 2014 nur noch 3,14 Mio. gewesen. Im Jahr 2015 lag der Höchstwert mit 3,03 Mio. im Januar und auch im vergangen Winter war der Monat Januar mit 2,92 Mio. der Spitzenreiter.

Es gibt noch Arbeitslose - aber immer weniger
Es gibt noch Arbeitslose – aber immer weniger

Gleiches gilt für die Jahresminima in der heißen Phase des Weihnachtsgeschäftes. Im November 2012 lag die Zahl der Jobsuchenden bei 2,75 Mio. Menschen. Im Jahr 2013 waren im Oktober die wenigsten Menschen auf Arbeitssuche, nur 2,80 Mio. Dies war ein leichter Anstieg, doch in den darauf folgenden Tiefs November 2014 (2,72 Mio.) und November 2015 (2,63 Mio.) lässt sich der sinkende Trend wieder erkennen.

Der Arbeitsmarkt in Deutschland wandelt sich

Gleichzeitig steigt der Bestand an offenen Arbeitsstellen. Selten war es für Arbeitnehmer so einfach einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Der Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt lässt sich in Deutschland kaum noch bestreiten.

„Der Arbeitsmarkt gibt es im Moment her, dass jeder, der etwas kann und will, dort einen Platz findet.“, BA-Chef Frank-Jürgen Weise

Arbeitlosigkeit 2016
Arbeitlosigkeit 2016

Andersherum wird es für Unternehmen immer schwieriger, neue Mitarbeiter zu finden, die “können und wollen”. Daher erweitern immer mehr deutsche Unternehmen ihre Personalsuche über die Staatsgrenzen hinaus. Doch gerade für kleine und mittelständische Unternehmen ist das keine einfache Aufgabe.

Die staatlich lizenzierte Personalberatung Balkaninvest.eu unterstützt seit 2009 deutsche Unternehmen bei der Suche qualifizierter, deutschsprachiger Fach- und Führungskräfte in Bulgarien.

Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit in der EU?

Die Statistikbehörde Eurostat hat eine aktuelle Veröffentlichung über die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union im Mai 2014 veröffentlicht. Hieraus haben wir ein Diagramm mit den (aus bulgarischer Sicht) wichtigsten EU-Mitgliedsstaaten erstellt. Die Daten sind saisonal angeglichen, Schwankungen wie die zunehmende Beschäftigung im Frühjahr wurden also herausgerechnet, was sie leichter vergleichbar macht.

Arbeitslosigkeit in der EU im Mai 2014
Arbeitslosigkeit in der EU im Mai 2014

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in der EU (Grafik: EU28) beträgt im Mai 2014 11,3 Prozent. Eurostat schätzt, dass EU-weit 25 Millionen Menschen arbeitslos waren.

Unterschiedliche Arbeitslosenraten in EU

Zu den Mitgliedsstaaten mit den niedrigsten Arbeitslosenquoten zählen Österreich (4,7%) und Deutschland (5,1%), die höchsten wurden in Griechenland (26,8%) und Spanien (25,1%) festgestellt. Die aktuellsten Daten über die Arbeitslosenquote für Griechenland sind vom März 2014. Für Bulgarien wird für den Mai 2014 eine Arbeitslosenquote von 11,9 Prozent angegeben, in Zahlen sind dies 399 000 Menschen, die als arbeitslos registriert waren. Mittlere Werte zeigt Frankreich mit 10,1% oder 0,2 Punkte weniger als das durchschnittliche Niveau in der EU.

Problem Jugendarbeitslosigkeit

Die Höhe der Jugendarbeitsquote weicht in den verschiedenen Ländern von der allgemeinen Arbeitslosenquote zum Teil deutlich ab. Die Jugendarbeiterquote wird auf Basis der Grundgesamtheit aller Jugendlichen berechnet, abzüglich der Studierenden, die nicht am Markt tätig sein können. Im Mai 2014 betrug die Zahl der arbeitslosen jungen Menschen 5,187 Millionen (unter 25 Jahren) in der EU28, von denen 3.356.000 in der Eurozone lebten.

Im Vergleich zum Mai 2013 kann man einen Rückgang die Jugendarbeitslosigkeit um 464 000 in der EU28 und um 205 000 im Euroraum beobachten. Im Mai 2014 betrug die Jugendarbeitslosigkeit 22,2% in der EU28, verglichen mit 23,6% bzw. 23,9% im Mai 2013.

Im Mai 2014 wurden die niedrigsten Raten in Deutschland (7,8%), Österreich (8,9%) und die Niederlande (10,8%), und die höchsten in Griechenland (57,7% im März 2014) und Spanien (54,0%) gemessen. Am bulgarischen Arbeitsmarkt bewegt sich die Jugendarbeiterquote im Gegensatz zu der allgemeinen Arbeitslosenquote in den höheren Werten im EU-Vergleich, mit 24,6%, oder 46 000 Jugendliche, die keine Arbeitsstelle hatten. Griechenland und Spanien sind wieder auf den Top-Positionen.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Bulgarien 2011 bis 2013

Die hohe Arbeitslosigkeit in Bulgarien hat sich als ein nachhaltiges Problem erwiesen, was jedoch keine Ausnahme von der allgemeinen Tendenz in Europa ist. In den folgenden Zeilen, werden wir versuchen auf die Details dieser Entwicklung einzugehen, über die wir bereits früher gepostet haben: http://blog.balkaninvest.eu/weiter-hohe-arbeitslosigkeit-in-bulgarien/

Wie wird das Phänomen Arbeitslosigkeit gemessen?

Die Arbeitslosenquote ist der Anteil der Arbeitslosen an der Gesamtzahl der zivilen Erwerbspersonen, welche grundsätzlich durch die Bevölkerungsgröße in einem bestimmten Altersbereich definiert ist. Die Arbeitslosenquote ist ein wichtiger Teil der Arbeitslosenstatistik, weil sie ein Indikator für die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungslage darstellt.

Arbeitslosigkeit in Bulgarien 2011 bis 2013
Arbeitslosigkeit in Bulgarien 2011 bis 2013

Das unten vorgestellte Datenmaterial basiert auf Untersuchungen des bulgarischen Instituts für Statistik und gibt Auskunft darüber, wie sich die Arbeitslosigkeit innerhalb der Periode 2011-2013 entwickelt hat.

Analyse der bulgarischen Entwicklung

Für das Jahr 2011 beträgt die Arbeitslosenquote der Bevölkerung im Alter von 15 bis 64 Jahre 11,4% und diese Zahl steigt im Laufe der Zeit kontinuierlich an. Der Anteil der Arbeitslosen in derselben Altersgruppe hat bis 2013 um 1,6 Prozentpunkte zugenommen. Es sollte angemerkt werden, dass diese Quote bei den Männern immer 2 bis 3 Prozentpunkte höher ist als bei Frauen.

Aus den Angaben des Nationalen Instituts für Statistik in Bulgarien ist außerdem zu ersehen, dass sich 2011 die Arbeitslosenquote der 15 bis 29-jährigen auf 19,1 % beläuft. Im nächsten Jahr ist dieser Prozentanteil auf 20,8 % angewachsen bis er 2013 den Wert von 21,8% erreicht.

Die Arbeitslosigkeit im Jahr 2013

Um die Tendenz ausführlicher zu beschreiben, werden wir das Jahr 2013 in Quartale analysieren. Im ersten Quartal 2013 war die Arbeitslosigkeit in Bulgarien 13,8 %. Anschließend wird ein Rückgang bis zu 12 % im dritten Vierteljahr registriert. Während der letzten drei Monate hat sich die Quote wieder um einen Prozentpunkt erhöht. Wenn wir die Angaben nach Alter gliedern (nicht in unserem Diagramm enthalten), fällt es auf, dass die höchste Arbeitslosenquote – ganze 28,4 % – unter den Vertretern der Gruppe 15-24 Jahre zu finden ist. Im Gegensatz dazu sind nur 10,1 % der Erwerbspersonen zwischen 35 und 54 Jahren arbeitslos. Gerade Personen, die einen ersten Einstieg in den bulgarischen Arbeitsmarkt suchen, haben also überdurchschnittlich häufig unter Arbeitslosigkeit zu leiden. Ähnliches lässt sich auch auf anderen problematischen Arbeitsmärkten feststellen, etwa in Italien oder Spanien.