In der heutigen Zeit sind Schlagworte wie Generation X, Y und Z sowie Employer Branding und Personalmarketing nicht mehr aus der Welt des Human Ressource wegzudenken. Doch was genau bedeuten diese eigentlich? Wie charakterisieren sich die jeweiligen Generationen und welche Unterschiede gibt es? Wie können sie die Arbeitswelt und den Recruiting-Prozess beeinflussen? Und nicht zu vergessen, wie kann ich mich als Arbeitgeber richtig auf diese einstellen und für mein Unternehmen gewinnen?
Jede Generation bringt bestimmte allgemeine und arbeitsbezogene Verhaltensweisen, Fähigkeiten, Wertesysteme und Bedürfnisse mit an den Arbeitsplatz. Diese können sich in vielfältiger Weise äußern (vgl. Oertel, 2014). In dem ersten Teil von Recruiting Generations wird zunächst einmal auf die Charakteristiken und Bedürfnisse der Generation X eingegangen.
Generation X – wer ist das?
Die gute alte Generation X, geboren zwischen 1965 und 1980 stellt schon seit einigen Jahren den Großteil der arbeitenden Bevölkerung der westlichen Gesellschaft dar. Getreu nach dem Motto: „Arbeiten um zu überleben“ streben sie eine erfolgreiche Karriere und eine ausgeglichene Work-Life Balance an. Stellen somit für Arbeitgeber nicht viel Aufwand dar. Sie sind sehr konsumorientiert und interessieren sich eher weniger für Politik und das Weltgeschehen.
Gerne wird diese Generation auch als die „Sorglosen“ oder „Generation Golf“ bezeichnet. Die allgemeine Bezeichnung leitet sich von dem Roman „Generation X – Geschichten für eine immer schneller werdende Kultur“ von Coupland (1991) ab. Kollektiv haben sie das Ende der New-Economy-Blase und die Tschernobyl-Katastrophe erlebt. Sowie steigende Arbeitslosigkeit und die Ökonomisierung weiter Teile der Gesellschaft. Daher sind ihre Werte von dem Streben nach Sicherheit, Wohlstand und Karriere geprägt. Schon früh in ihrer Karriere wurden sie mit den verschiedensten Formen der Gruppenarbeit, flexibler Arbeitszeitmodellen und mit den immer mehr fortschreitenden Kommunikations- und Informationstechnologien konfrontiert (vgl. Eberhardt, 2016).
Generation der „Sorglosen“
Behütet konnten die Anhänger dieser Generation oftmals in einem wirtschaftlich stabilen Elternhaus aufwachsen. Daher spielte eine gute Ausbildung eine große Rolle. Die Generation X ist sehr gebildet und teilweise schon international ausgerichtet. Insgesamt sind sie wahnsinnig zielstrebig in ihrem Berufsleben, dies führt zu einer eher späteren Familiengründung. Stellen sie die Hauptgruppe der Erwerbstätigen in der Arbeitswelt dar, ist die größte Herausforderung für sie die Vereinbarung von Berufs- und Privatleben. Sie sind Eltern von eher jüngeren Kindern und befinden sich gleichzeitig in führenden Positionen mit teilweise internationaler Verantwortung (vgl. Eberhardt, 2016).
Richtige Ansprache der Generation X
Ein klarer Vorteil dieser Generation ist, dass sie einerseits schon sehr viele Erfahrungen sammeln konnten und andererseits noch einige Jahre in der Berufswelt vor sich haben. Aber wie spricht man sie als Arbeitgeber richtig an? Zuallererst ist es sehr wichtig aufgeschlossen zu sein und offen mit ihnen zu kommunizieren. Sie sind authentisch und gebildet und wollen auch so behandelt werden. Ein Großteil der Generation X ist auf Social Media Seiten vertreten und nutzen diese auch für ihre Jobsuche. Daher ist es immer wichtig Jobinserate auch auf diesen Seiten zu veröffentlichen. Diese sollten dann kreativ aber auch informativ, logisch sowie kurz und knackig formuliert sein. Zudem wartet diese Generation nicht gerne und verliert daher schnell ihr Interesse an einem Unternehmen, bekommt sie nach einigen Tagen keine Antwort.
Kurz zusammengefasst kann gesagt werden das die Generation X sehr erfahrene und zielstrebige Arbeitnehmer darstellen, die noch einige Jahre bis zur Rente vor sich haben. Sie streben einen sicheren Arbeitsplatz an mit der Möglichkeit, eine erfolgreiche Karriere starten bzw. fortsetzen zu können.