Eine von der Wiener Zeitung durchgeführte Untersuchung zeigt einen erheblichen Anstieg der Investitionen in Bulgarien seit dem Jahr 1996. Die meisten Investitionen stammen aus Holland und Österreich. Deutschland und Zypern zeigen sich auch als wichtige Investoren für das Land mit etwa 2,523 beziehungsweise 2,257 Mrd. Euro Investitionen in dem Zeitraum 1996-2011.
Unter der guten Gründen, in Bulgarien zu investieren, zeigen sich die attraktive Wachstumswirtschaft, die günstigen Rahmenbedingungen, die unschlagbaren Steuersätze, das sicheres Finanzsystem und nicht zuletzt die hervorragende Lage. Dank der hervorragenden geopolitischen Lage Bulgariens am Schnittpunkt zwischen West-und Mitteleuropa und den schnell wachsenden asiatischen Märkten sowie dem Umstand, dass allein fünf der zehn europäischen Transportkorridore über bulgarisches Gebiet führen, bietet sich das Land als beliebter Standort an.
Vor einigen Jahren wurde in Bulgarien das Gesetz zur Förderung ausländischer Investoren geschaffen, um mehr Investoren ins Land zu holen. Das Gesetz zielt auf den Abbau bürokratischer Hindernisse und die Gewährung administrativer Unterstützung für Firmen, die in Bulgarien investieren möchten. Für bestimmte Fälle gibt es auch staatliche finanzielle Unterstützungen und individuelle administrative Betreuung.
Die meisten Investitionen erfolgen in den Bereichen Energie und Produktion. Bulgarien ist steuerlich eines der attraktivsten EU Staaten, dank einer 10%-Körperschaftssteuer, einer Umsatzsteuer-Befreiung auf den Import von Anlagegütern für Investitionsprojekte über 5 Millionen Euro und Doppelsteuerungsabkommen mit 61 Ländern weltweit.
Finanzminister Dobrev kündigt in Interview weitere Verbesserungen für Investoren an
Gemäß des Interviews mit dem bulgarischen Finanzminister Delyan Dobrev in der Wiener Zeitung, sollten Investoren Förderungen von bis zu 50 Prozent auch für Ausbildung der Mitarbeiter, Energieeffizienzprojekte oder technische Innovationen beantragen können. Um die gefürchteten Behördengänge zu erleichtern, würden bevorzugten Investoren sogar persönliche Assistenten beiseite gestellt, die diese erleichtern und zu beschleunigen sollen. Bulgarien weist eines der niedrigsten Budgetdefizite der EU vor, eine der niedrigsten Verschuldungsraten und gemeinsam mit Dänemark und Finnland ist es eines von drei Ländern, die noch die Maastricht-Kriterien erfüllen. Dabei hat Bulgarien den Euro noch gar nicht eingeführt!